LOMU Hamburg: soziale Experimente und Aktionen zu Technologie, Kunst, Politik, Gesellschaft, Globalisierung, Regionalisierung, Globalisierungskritik, Schwarmintelligenz, …konomie, Situationismus, Utopie, Stadtentwicklung, UrbanitŠt, Zukunftsvisionen, Futurologie, Trendforschung, Kapitalismuskritik, Web 2.0, Community

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LOMU stellte fünf Fragen,

um die spieltheoretische Fitness zu testen:

Wie löst du Konflikt- bzw. Wettbewerbssituationen?
Wer ist /war der a) gerechteste, b) ungerechteste Mensch auf der Welt?
Wodurch entsteht Fairplay und wie wird es gefördert?
Wird auf lange Sicht Kooperation oder Egoismus die erfolgreichere Strategie sein?
Was ist das Schöne am Gewinnen?



Hier sind die Antworten:

Wie löst du Konfikt- bzw. Wettbewerbssituationen?

  • Situativ – Konfrontation/Dialog/Rückzug. Im Geschäft eher logisch basiert auf Machtverhältnisse (Information, Abhängigkeiten)
  • Durch Bockigkeit
  • Reden
  • Checken-Reden, Checken-Reden, Checken-Reden
  • Durch zuhören, das Gespräch
  • Durch bessere Argumente oder Starrsinn
  • Nach Recht und Ordnung
  • Durch Übersprungshandlungen
  • Offene Konfrontation im 1. Schritt, kooperativ abwägend im 2. Schritt. Je nach Situation gemeinsam oder Rückzug oder eigenes Ding
  • Durch Offenheit gegenüber den Mitbewerbern
  • Gerne mit Aussitzen oder animalischen Drohgebärden
  • Ich versuche eine Lösung zu finden, die zu meinem Vorteil ist, mit der aber auch mein Gegenüber gut leben kann
  • Mit Ruhe nach außen und angespannter Aufregung nach innen
  • Durch selbstkritische Analyse und abwägen der jeweiligen Konsquenzen
  • Viel zu selten! Weglaufen! Aggression! Diskussion! Sex(?)! Vernunft kommt später, viel später ...
  • Laut schreiend immer in die gleiche Ecke pinkelnd
  • Nachgeben (bin Konfliktscheu), Kooperieren (bin Konfliktscheu)
  • Konfliktsituationen versuche ich einvernehmlich zu lösen, im Wettbewerb will ich gewinnen, aber nicht um jeden Preis
  • Konflikt:
    - In dem ich mich frage, was habe ich zum Konflikt beigetragen, im dem ich versuche  möglichst objektiv das Verhalten anderer zu beurteilen
    - Vermittlung, gegenseitige Überzeugungsarbeit
    - Konflikte ansprechen, aussprechen
    - Verhandeln
  • Wettbewerb:
    - Kommt drauf an, welche Form von Wettbewerb, verhalte mich in einem sportlichen   Wettbewerb anders als beim Finden der eigenen Position in einer sozialen Gruppe
    - ist nicht zu lösen, nur zu gewinnen
    - Konkurrenz besser kennen lernen
    - Durch Leistungssteigerung

Wer ist oder war der a) gerechteste, b) ungerechteste Mensch auf der Welt?

a) der gerechteste:

  • Der Schiedsrichter
  • Jesus (4x)
  • Gandhi (3x)
  • Mutter Theresa (2x)
  • Kim Young Il
  • Bruce Willis
  • Rudolf Steiner
  • Dalia Lama
  • Abé Pierre
  • Meine Mama
  • Mein Vater
  • Franz Müller
  • Kämpfer für die Menschenrechte
  • Interessant, dass mir nur religiöse Menschen einfallen, die durch Selbstlosigkeit gerecht sind
  • Habe ich nicht getroffen – auf jeden Fall nicht Gandhi, Mutter Theresa oder der Papst
  • Gibt es den überhaupt?
  • Wie soll ich das wissen? Sowieso alles eine Frage der jeweiligen Sicht
  • Das ist unerheblich, wichtig ist nur wie gerecht man selbst ist!

b) der ungerechteste

  • Der Schiedsrichter
  • Hitler (3x)
  • Bush (3x)
  • Mao (2x)
  • Stalin
  • Idi Amin
  • Sämtliche Diktatoren
  • Alle selbstsüchtigen Autokraten
  • 2 ehemalige Lehrerinnen von mir
  • Meine Mama
  • Adam Smith
  • Charlie Chaplin
  • Hannelore Meister
  • Der gemeine Zöllner
  • Gibt so viele – je hemmungsloser und gieriger jemand andere Menschen um der eigenen Profitmaximierung willens ausbeutet, desto ungerechter. Aber auch Richter können z.B. total ungerecht sein

Wodurch entsteht Fairplay und wie wird es gefördert?

  • Win/Win-Situation/ Zielorientierung, gefördert durch Dialog
  • Durch Respekt
  • Durch Respekt und Disziplin aus Einsicht
  • Durch die Einstellung der Schlitzohren
  • Beleuchten, Bedenken, Behandeln
  • Kultur
  • Transparenz ist das entscheidende
  • In dem die (?) in der Lage sind von ihrer Position zurück treten zu können zum Wohle aller
  • Durch eine gerechte Wirtschaftsordnung, durch Erziehung und durch das Gewissen, welches in jedem Menschen veranlagt ist
  • Durch offene Kommunikation, klare Position beziehen, aber auch Position auch wieder zur Disposition stellen können
  • Durch Eignung auf gemeinsame Regeln, und das Vorleben dieser anerkannte Personen
  • Teamgedanke, gemeinsame Ziele
  • Durch Spielregeln, Ethik, Normen - Fairplay entsteht durch Glauben an diese Werte
  • 2 Ansätze: 1. Durch Überzeugtheit, d.h. der Fair Player glaubt an sein tun. 2. Durch Rationalität, d.h. Fairplay bringt mir auf lange Sicht mehr Vorteile als eine Ellenbogenmentalität
  • Erhöht den Nutzen für alle (langfristig)
  • Sich selbst und die anderen ernst nehmen und bestehen lassen
  • Durch Erziehung, Vorbilder und Spielregeln
  • Durch Vertrauen, Idealismus und einen transparenten gemeinschaftlichen Nutzen
  • Durch Nachdenken
  • Durch Erkenntnis und Glücksempfinden an fairem Erfolg
  • Gerechtigkeit als gelebtes Vorbild
  • Eindeutige Absprachen
  • Nur durch Eliten

Wird auf lange Sicht Kooperation oder Egoismus die erfolgreichere Strategie sein?

  • Kooperation (10x) ...
  • ... aber nicht unter Verweichlichung der Grenzen. Position beziehen ist immer wichtig
  • ... ich liebe das Gefangenendilemma!
  • ... denn das gut funktionierende Team ist dem Einzelkämpfer überlegen
  • ... denn die Gemeinschaft ist stärker, der einzelne kann schneller zur Beute werden
  • Egoismus (3x)
  • Eine Mischung aus beider Strategien gewinnt
  • Egoistische Kooperation!
  • Für den Einzelnen kann wahrscheinlich auch Egoismus eine erfolgreiche Strategie sein, für die Gemeinschaft ist Kooperation unabdingbar. Wahrscheinlich, wie so oft, eine Kombination am Besten
  • Kommt darauf an für was. Ich finde punktuelle/gezielte Kooperation langfristig effektiver
  • Bei materiellen Zielen der Egoismus und bei immateriellen/seelischen Zielen die Kooperation
  • Das kommt auf das Spiel an – und auf die Mitspieler
  • Kooperation ist der neue Egoismus – das weiß die Gegenseite schon lange
  • Der wahre Egoist kooperiert
  • Die Hoffnung auf Kooperation und Weltfrieden stirbt zuletzt – Egoismus bestimmt zu lange bereits die Systeme

Was ist das Schöne am Gewinnen?

  • Der Gewinn (2x)
  • Der Sieg!
  • Der Erfolg
  • Die Freude am Erfolg. Die Lust am Nehmen
  • Das Glück gehabt zu haben, den Preis einzuheimsen
  • Glücksgefühle und das Wegfallen aller anderen Verpflichtungen im Moment des Gewinns
  • Was richtig gemacht zu haben
  • Kurzer erlaubter schöner Realitätsverlust
  • Der Rausch des Siegens. Den Lorbeerkranz tragen
  • Das Gefühl des besonderen Moments
  • Glücksgefühle, Erfolg vergrößert/vermehrt das "Ich" – als meine Selbstidentifikation und –lage
  • Die Bestätigung des Egos, das (flüchtige) Gefühl der Überlegenheit
  • Besser sein
  • Zu wissen, dass man gut bzw. der Beste ist
  • Zu sehen, dass man gar nicht so schlecht ist
  • Das man wieder Kraft hat für neue Aufgaben
  • Das gute Gefühl es mal wieder besser gewusst zu haben – und das sich das Bisherige doch irgendwie gelohnt hat
  • Befriedigung des Ehrgeizes, Lohn für die Anstrengung
  • Freude über das Finden einer guten Strategie; einer ungewöhnlichen Lösung
  • Wie kann etwas wirklich schön sein, wenn ich weiß, dass es einem anderen Menschen jetzt schlecht geht??
  • Gewinnen ist nicht wichtig, sondern dass die Dinge funktionieren die man denkt und tut, unabhängig davon was der andere tut
  • Das Spiel ist für mich wichtiger und schöner
  • Die Party danach (also die Vergesellschaftung des Gewinns)

LOMU #4

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